Lage. BRUSSA. 10. Route. 141 (S.
148)
und
zurück,
zu
den
Bädern
und
nach
Tschekirgé
(S.
146)
oder
zu
Esel
nach
den
Bädern,
Tschekirgé,
Inkaja
und
von
dort
nach
Brussa.
Man
kann
darauf
auch
sehr
gut
mehr
Zeit
verwenden,
andere
sehr
lohnende
Ausflüge
(S.
148)
machen
und
den
Olymp
besteigen
(S.
149).
Brussa,
türk.
Bursa,
das
alte
Prusa,
liegt
unter
26°
40″
östl.
Länge
und
40°
31″
nördl.
Breite
150m
über
dem
Meere
am
Fuß
des
bithy-
nischen
Residenz
der
osmanischen
des
Wilajets
Khodawendkiar,
Sitz
des
Generalgouverneurs
griechischen
katholischen
trug
vor
1453
über
100000
bei
weit
ausgedehnterem
Stadtgebiet;
in
der
ersten
Hälfte
des
XIX.
Jahrh.
sank
die
Bevölkerung
sogar
35000;
seit
dem
Ende
des
türkisch-russischen
hat
sie
sich
durch
Ansiedelung
von
Mohadschirs
halbinsel
eingewanderten
gehoben,
wovon
über
zwei
Drittel
Türken
Griechen
Ein
bedeutender
Teil
der
Einwohner
raupenzucht,
die
nach
europäischem
einer
besonderen
Schule
(S.
144)
gelehrt
wird,
und
mit
der
Her-
stellung
der
Rohseide;
es
gibt
über
50
Spinnereien
mit
mehr
als
2000
Spinnstühlen;
die
Rohseide
geht
meistens
nach
Lyon.
Das
Weben
von
Tüchern,
Stoffen,
Gazen
wird
nur
als
Hausarbeit
getrieben,
aber
dieser
einst
blühende
Erwerbszweig
leidet
unter
der
Konkurrenz
europäischer
frühere
Güte
bewahrt
hat,
Olivenöl,
Opium,
Früchte
ausgeführt.
Die
früher
weit
ausgedehnte
Reiskultur
ist
von
der
Regierung
vernichtet
worden,
um
das
Fieber
zu
beseitigen.
Die
trefflichen
Bäder
(S.
146)
endlich
bringen
der
Stadt
auch
nicht
die
Vorteile,
die
sie
bei
besseren
Einrichtungen
daraus
ziehen
könnte.
Geschichte.
Die
erste
Ansiedelung
in
dieser
von
der
Natur
bevorzugten
Gegend
lag
an
der
Stelle
der
Zitadelle
(Pl.
C
3)
und
geht
sicherlich
in
frühe
Zeit
(VI.
Jahrh.
vor
Chr.?)
zurück.
Gewöhnlich
wird
die
Gründung
der
Stadt
und,
sicher
fälschlich,
ihr
Name
Prusa
zurückgeführt
auf
Prusias
I.,
König
vor
Chr.).
Hannibal,
der
bei
ihm
Zuflucht
gesucht
hatte
und
schließlich
nicht
fand
(S.
157),
soll
ihm
dazu
geraten
haben;
vielleicht
handelt
es
sich
um
eine
Neugründung.
Im
Mithradatischen
Kriege
eroberte
sie
der
Feld-
herr
ganze
Königreich
an
die
Römer
und
Nikomedeia
(S.
158)
immer
an
Bedeutung
nach.
Unter
dem
Kaiser
baute
der
Statthalter
neu
auf
und
außerdem
eine
Bibliothek.
Im
X.
Jahrh.
eroberten
und
zer-
störten
die
Araber
(S.
167).
Aber
zu
Beginn
des
IV.
Kreuzzuges
war
es
wieder
byzantinisch
und
verblieb
nach
einer
vergeblichen
Belagerung
durch
die
Lateiner
dem
Theodor
Laskaris
(S.
152),
der
die
Befestigung
(S.
143)
erneuerte.
In
die
Gewalt
der
Osmanen
1326)
sie
fast
zehn
Jahre
belagert
(S.
160)
und
sein
Sohn
Orchán
(1326-1380)
sie
kurz
vor
dem
Tode
seines
Vaters
genommen
hatte.
Sie
wurde
die
glänzende
Residenz
der
Sultane
auf
der
Balkanhalbinsel
und
in
Ungarn
bis
zur
Eroberung
von
Konstan-